Merkwürdige Veranstaltung

BERLIN taz ■ Eine „Völkermord-Gedenkveranstaltung“ soll an diesem Wochenende in Berlin stattfinden. Bei der von Türken und Aserbaidschanern durchgeführten Konferenz soll allerdings nicht des Völkermords von Türken an den Armeniern gedacht werden. Anlass ist vielmehr ein Massaker von armenischen Soldaten an der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung vor 16 Jahren. Damals starben mehrere hundert Menschen. Die Organisatoren der Gedenkveranstaltung verlangen die Anerkennung dieser Massaker als „Völkermord“ von Armeniern an Aserbaidschanern. Zu der Veranstaltung wird auch der frühere Regierungschef Nordzyperns, Rauf Denktaș, erwartet. Der Zentralrat der Armenier in Deutschland hat gegen die Veranstaltung Strafanzeige gestellt, da sie die historische Fakten auf den Kopf stelle und allein der türkischen Leugnungspolitik diene. AW