Janjaweed-Chef: Khartum führt uns

BERLIN taz ■ Zum ersten Mal hat ein hochrangiger Führer der für Kriegsverbrechen verantwortlichen Janjaweed-Milizen in Darfur zugegeben, von Sudans Regierung angeleitet zu werden. Mohammed Hamdan, Janjaweed-Kommandeur in der Provinz Süd-Darfur, sagte dem britischen TV-Sender „Channel 4“ in einer am heutigen Freitag ausgestrahlten Reportage: „Die Waffen, die Autos, alles haben wir von der Regierung gekriegt.“ Gezeigt werden auch Armee-Ausweise von Janjaweed-Kämpfern. Sudans Präsident Omar el-Beshir habe sich zweimal mit Hamdan getroffen, um Angriffe abzusprechen. Die letzten Lieferungen habe es im Oktober 2007 gegeben. Das TV-Team verbrachte zwei Wochen mit Hamdan im Busch, als er sich im Streit mit Sudans Regierung befand. D.J.