Verhandlungen über Entführte in Mali

Al-Qaida im Maghreb verlängert Ultimatum bis Mittwoch. Österreich schickt Sondergesandten nach Bamako

BERLIN taz ■ Die mutmaßlichen Entführer zweier Österreicher in Nordafrika haben ihr Ultimatum für die Freilassung der beiden Geiseln bis Mittwoch verlängert. Die beiden Salzburger Andrea Kloiber, 44, und ihr Lebensgefährte Wolfgang Ebener, 51, waren am 22. Februar in Tunesien entführt und über Algerien nach Mali verschleppt worden. Nun sollen sie sich im malisch-algerischen Grenzgebiet befinden.

Zu der Entführung hatte sich al-Qaida im Maghreb bekannt und die Freilassung einer Reihe islamistischer Gefangener aus Algerien und Tunesien sowie die Zahlung von Lösegeld in Höhe von fünf Millionen Euro verlangt. Einer der wichtigsten Gefangenen, deren Freilassung al-Qaida fordert, ist der Algerier Amar al-Saifi, genannt El Paraca, weil er in einem früheren Leben militärischer Fallschirmflieger war. Auf Saifis Konto soll die Entführung von 32 europäischen Touristen in Algerien im Jahr 2003 gehen.

Die österreichische Regierung versichert zwar, zu keinerlei Zugeständnissen an die Entführer bereit zu sein, schickte aber inzwischen einen ehemaligen Außenminister nach Mali und steht – unter anderem über Mittelsmänner des französischen Auslandsgeheimdienstes – in Kontakt mit den Entführern. ANT