Von Lübeck nach Santiago de Compostela

Die St. Jakobus-Stiftung weiht heute in Hamburg eine weitere Teilstrecke des europäischen Pilgerpfadnetzwerkes ein

Mit der heutigen Eröffnung des Pilgerpfades von Lübeck nach Wedel bei Hamburg können Pilger von der Ostsee bis an die Atlantikküste wandern. Die „Via Baltica“ war bereits im Mittelalter ein wichtiger Ost-West-Zubringer auf der Reise nach Spanien.

Die St. Jakobus-Stiftung aus Aachen hat in ganz Norddeutschland ehrenamtliche Ableger gegründet, die sich um die Erschließung und Ausschilderung des Weges mit der gelben Muschel auf blauem Grund kümmern. Das wieder erschlossene Teilstück führt den Pilger zirka 130 Kilometer von Reinfeld und Bad Oldesloe über das Benediktinerkloster Nütschau und einmal quer durch Hamburg nach Wedel zur Luhe-Schulau-Fähre.

Nicht immer kann der neuzeitliche Pilger auf dem historischen Pfad wandeln. Ingeborg Helm, die sich bereits um die Erschließung des Streckenabschnitts Hamburg-Bremen gekümmert hat, rät davon ab, auf die historische Route zu pochen: „Von Hamburg nach Bremen verläuft der längste Teil der historischen Wanderroute unter der Autobahn.“ Auch früher haben sich die Pilger ihren Weg nie mit der Machete von Kloster zu Kloster gebahnt, sondern wandelten entlang der Handelsstraßen.

Wer günstig Reisen möchte, findet auch heute in kirchlichen Einrichtungen Unterschlupf. „Wir haben mit einzelnen Gemeinden Vereinbarungen getroffen, die in unseren Führern gelistet sind“, sagt Helm. Die Strecke wird ab 11 Uhr bei einem ökumenischen Gottesdienst in der St. Jakobi-Kirche in Hamburg eingeweiht. DYFED LOESCHE

www.jakobsweg-norddeutschland.de