Birma verzögert die Hilfe weiter

Ungeachtet ihrer Zusagen erlaubt die Junta kaum Zugang zu Zyklon-Opfern

BANGKOK ap ■ Die Hoffnungen ausländischer Helfer auf einen besseren Zugang zu Zyklon-Überlebenden haben sich nach Einschätzung deutscher Experten bis zum Montag kaum erfüllt. Nur vereinzelt hätten Mitarbeiter ausländischer Hilfsorganisationen seit der internationalen Geberkonferenz in die Katastrophenregion einreisen können, erklärte die Diakonie Katastrophenhilfe mit Sitz in Stuttgart.

„Das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, erklärt Rainer Lang, Mitarbeiter der Organisation, in Rangun. Nun herrsche gespannte Erwartung über die weiteren Schritte der birmesischen Regierung. „Die Gefahr für die Überlebenden steigt von Tag zu Tag, wenn sie nicht die notwendige Hilfe erhalten“, warnte Lang.

Die Vereinten Nationen erklärten indes, wenn die Militärregierung ausländische Experten einreisen lasse, könnten bis Ende der Woche alle Überlebenden des Zyklons erreicht werden. Die Logistik sei in den vergangenen zehn Tagen verbessert worden, weitere Schiffe und Hubschrauber träfen in den kommenden Tagen ein, sagte UN-Sprecher Richard Horsey in der thailändischen Hauptstadt Bangkok. Bis zum Montag erreichte die Opfer der Sturmkatastrophe die dringend benötigte Hilfe aus dem Ausland jedoch weiterhin nur über Umwege.