Tote bei Absturz in Madrid

Über 100 Tote nach dem missglücktem Start einer Spanair-Maschine auf dem Flughafen von Madrid

MADRID rtr/dpa/ap ■ Mindestens 100 Menschenleben hat gestern ein Flugzeugunglück in Madrid gefordert. Über 25 Insassen der verunglückten Maschine wurden nach einem Bericht der spanischen Gesundheitsbehörden verletzt. Insgesamt waren 173 Menschen an Bord der zweistrahligen MD-80 der Spanair. Die Feuerwehr setzte Hubschrauber ein, um die Flammen an der Unglücksstelle zu löschen. Augenzeugen berichteten von zahlreichen verbrannten Leichen, die aus dem Flugzeug geborgen worden seien.

Das Flugzeug war nach dem missglückten Start zerschellt und in Flammen aufgegangen. In Fernsehbildern war zu sehen, wie dichter Rauch aus der MD-80 aufstieg. Die Maschine hatte nach dem Start nicht abgehoben, sondern war über das Ende der Startbahn hinausgerast.

Das Flugzeug mit den Flugnummern JK 5022 und LH 2554 wollte nach Gran Canaria fliegen. Spanair fliegt seit Jahren Touristen auch aus Deutschland nach Spanien. Die im Dezember 1986 gegründete Spanair, die zu hundert Prozent zur skandinavischen SAS Gruppe gehört, kooperiert dabei mit einer Reihe anderer Fluglinien. Die Unglücksmaschine von Madrid war auch im Auftrag der Lufthansa unterwegs. Ob sich allerdings Deutsche an Bord der Maschine befanden, konnte ein Sprecher der Lufthansa zunächst nicht bestätigen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte in Berlin, dass die deutsche Botschaft in Madrid eingeschaltet sei.

Die Ursache des Unglücks könnte nach Medienberichten der Brand eines Triebwerks gewesen sein. Der Flugverkehr auf dem Madrider Großflughafen Barajas wurde unterbrochen.