Aufsichtsrat fühlt sich teilweise ausgebootet

Schon wieder Ärger in den Asklepios-Kliniken: Arbeitsdirektor schmeißt nach wenigen Monaten das Handtuch

In den städtischen Kliniken des Asklepios-Konzerns – früher der Landesbetrieb Krankenhäuser – geht der Dauerstress weiter. Nach nur wenigen Monaten im Amt verlässt der Arbeitsdirektor den Konzern.

Nach Ansicht der Gewerkschaft Ver.di liegen die Gründe dafür im Verhalten der Asklepios-Konzernführung und der Untätigkeit des schwarz-grünen Senats. Die Einsetzung eines Arbeitsdirektors, der vom Vertrauen von Geschäftsführung und Arbeitnehmerseite getragen werden sollte, war vor drei Jahren von Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) als Bedingung für die Privatisierung durchgesetzt worden. Daher ist besonders Ver.di sauer: „Der Abgang ist ein massiver Affront“, sagte Ver.di-Landeschef Wolfgang Rose. Der Arbeitsdirektor habe das Vertrauen des gesamten Aufsichtsrats und auch der Arbeitnehmer genossen.

Bei der Entlassung des Mitarbeiters sei der paritätisch besetzte Aufsichtsrat „ausgebootet“ worden, poltert Rose. Die Asklepios-Bosse hätten offenbar kein Interesse an Sozialpartnerschaft. Und: „Der Asklepios Konzern behandelt die Hamburger Kliniken nach wie vor wie ein Kreiskrankenhaus und ist ganz offensichtlich bei der Führung eines Großkonzerns überfordert“. MS