die anderen über eine absetzung schröders und die konkurrenz zur usa
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Zum Defizitverfahren aus Brüssel schreibt die britische Zeitung The Times: Es liegt eine schreckliche Ironie darin, dass Deutschland das erste große Opfer des Stabilitätspakts geworden ist, denn gerade Deutschland hatte seinerzeit auf strengen Richtlinien als Bedingung für eine gemeinsame Währung bestanden. Deshalb fällt es den Deutschen auch so schwer zu sagen, dass der Stabilitätspakt dumm ist. Herr Schröder ist nun von allen Seiten unter Druck, vor allem weil er keinen klaren Kurs vorgeben kann. Was seine Partei und Deutschland nun brauchen, ist Führungsstärke: Nur sie kann die SPD vor einer Niederlage in Niedersachsen und Hessen bewahren und Deutschland aus dem Sumpf befreien, in dem es derzeit herumstrampelt. Wenn Herr Schröder diese Führung nicht bringen kann, sollte die Partei ihn absetzen – zu seinem eigenen Wohl und für die Zukunft Deutschlands.

Die französische Wirtschaftszeitung La Tribune meint: Ein Europa, das sich nicht in der Lage sieht, seine Volkswirtschaften auf einen Nenner zu bringen und seinen Part bei der weltweiten Erzeugung von Wohlstand zu spielen, kann die politische und wirtschaftliche Vorherrschaft der USA doch nicht ernsthaft in Frage stellen. Frankreich und Deutschland müssten sich darauf besinnen.