Drei Tage lang Fastenbrechen

Nach einem Monat Ramadan dürfen Hamburgs Muslime nun das Ende der Entbehrungen feiern

Mit dem Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) wurde am Dienstag in Hamburg der Fastenmonat Ramadan beendet. Mit der dreitägigen Feier zeigen die Muslime ihre Freude, die Entbehrungen der vergangenen Wochen überstanden zu haben. In der Fastenzeit dürfen Gläubige zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang nicht essen, trinken, rauchen oder Sex haben.

Das dreitägige Fest des Fastenbrechens wird auch Zuckerfest genannt. Am Morgen wird die Moschee besucht, anschließend gibt es ein Festmahl. Kinder werden mit Süßigkeiten beschenkt. „Vor allem Baklava ist sehr beliebt“, sagt Bäckermeister Bougi. Der 35 Jahre alte Libanese arbeitet in einer arabischen Bäckerei in St. Georg. Hier herrschte seit den frühen Morgenstunden Hochbetrieb. 20 große Bleche der Süßspeise hatte Boudi bereits vorbereitet. „Das ist die vierfache Menge von dem, was ich normalerweise verkaufe.“

Auch bei der Familie von Riaz Ahmed Rajpoot wird das traditionelle Gebäck neben Obst, Salaten und Fleischgerichten aufgetischt. „Das Jahresfest ist eine gute Gelegenheit für Freunde und Familie zusammenzukommen“, sagt der 43 Jahre alte Familienvater aus Pakistan.

Während in den arabischen Ländern Geschäfte über die Feiertage geschlossen sind, sind die Läden in Hamburg durchgehend geöffnet. Auf ihre Feierlichkeiten wollen die Muslime dennoch nicht verzichten. „Das Zuckerfest gehört einfach zu unserer Kultur dazu“, sagt der Araber Mohamed Zia Kakar. DPA