Fahrradklau

Eine Million Fahrräder werden jedes Jahr in Deutschland gestohlen. Nur acht Prozent der Diebstähle können aufgeklärt werden – ein verschwindend kleiner Prozentsatz bei fünfhunderttausend Anzeigen.

Der Gesamtschaden durch Fahrradklau liegt jährlich bei rund zweihundert Millionen Euro. Jedem neunten Fahrradbesitzer wurde schon einmal der Drahtesel geklaut.

Fahrradcodierung wird als Gegenmaßnahme vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) als Service angeboten. 1994 hat die Kreispolizeibehörde in Bergisch Gladbach das Prinzip des eingravierten Erkennungscodes für Fahrräder entwickelt. Seitdem gingen dort die Fahrraddiebstähle um zwanzig Prozent zurück.

Der Fahrradcode wird am Sattelrohr in den Rahmen eingraviert. Der Code ist eine Buchstaben-und-Zahlen-Kombination, die sich aus möglichem Autokennzeichen, den Kennziffern für Gemeinde, Straße und Hausnummer sowie den Inititalen des Fahrradbesitzers zusammensetzt.

Vorteil der bundeseinheitlichen Codierung: Ein Weiterverkauf des codierten Fahrrads ist ohne Eigentumsnachweis erschwert. Anhand der Codierung kann die Polizei Räder leichter ihrem Besitzer zuordnen – bundesweit.

In Deutschland werden nach Schätzungen rund zwölf Prozent aller Wege per Fahrrad zurückgelegt. Jede(r) fährt jährlich rund dreihundert Kilometer Rad. Knapp zwei Millionen Deutsche unternehmen Urlaubsreisen per Rad (1999). Jährlich werden hundert Millionen Fahrradtagestouren unternommen. HEIKE SCHMITT