Roche senkt die Preise

Schweizer Pharmakonzern verbilligt Aids-Medikamente für arme Länder. Abgabe erfolgt zum Selbstkostenpreis

BASEL ap ■ Der Pharmakonzern Roche verbilligt Aids-Medikamente in Entwicklungsländern. In den allerärmsten Länder werden die Preise um 85 Prozent, in den armen um 55 Prozent gesenkt, wie Roche am Donnerstag mitteilte. Auf Patentklagen soll zudem verzichtet werden.

Mit den Maßnahmen will Roche den am stärksten von der Aids-Epidemie betroffenen Ländern den Zugang zu den HIV-Blockern Invirase und Viracept erleichtern. Für Lieferungen in die Länder südlich der Sahara sowie die ärmsten Entwicklungsländer gibt Roche die beiden Proteasehemmer künftig zu einem „Preis ohne Gewinn“ ab. Für Brasilien wird über Mengenrabatte eine separate Regelung getroffen.

Roche bezeichnete die Tarife als die niedrigstmöglichen, zu denen die Medikamente kontinuierlich geliefert werden könnten. Auf einen Gewinn werde verzichtet; die Kosten für Forschung, Marketing und interne Fixkosten seien nicht gedeckt.