Iranisches Flugzeug abgestürzt

Militärmaschine zerschellt mit 302 Insassen an Bord. Schwierige Bergung

KERMAN afp/ap ■ Nach dem Absturz einer iranischen Militärmaschine mit 302 Insassen an Bord kommen die Bergungsarbeiten nur mühsam voran. Erst Stunden nach dem Unglück am Mittwochabend fanden die Bergungskräfte erste Wrackteile und Leichen. Die Transportmaschine sowjetischer Bauart war auf dem Weg von Sahedan nach Kerman im Südosten des Landes in dichtem Nebel und heftigem Schneesturm an einem Berg zerschellt.

An Bord der Maschine vom Typ Iljuschin-76 befanden sich nach offiziellen Angaben neben 18 Besatzungsmitgliedern 284 Mitglieder der Revolutionswächter „Pasdaran“, einer paramilitärischen Eliteeinheit aus der Zeit der iranischen Revolution, die zu einem 48-stündigen Heimaturlaub nach Kerman fliegen wollten. Militärischen Angaben zufolge war die Maschine in etwa 3.500 Metern Höhe gegen eine Felswand geprallt.

Rund 20 Minuten vor der Landung am frühen Abend sei der Kontakt mit dem Flughafen von Kerman abgebrochen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Irna hatte der Pilot kurz zuvor noch über die schlechten Wetterbedingungen geklagt. Der Absturzort lag etwa 30 Kilometer vom Zielflughafen entfernt. Ein möglicherweise terroristischer Hintergrund wurde in den Medien des Landes gestern nicht thematisiert.