Wer schaut schon nach Köln

Organisatoren erwarten bei Karnevalsumzug eine halbe Million Jecken

Berlin entwickelt sich immer mehr auch zur Karnevals-Metropole. Zum Karnevalszug am kommenden Sonntag erwarten die Veranstalter rund 500.000 Zuschauer. 30 große Prunkwagen und 2.000 Jecken nehmen an dem Umzug zwischen Brandenburger Tor und Rathaus teil. Bis zu 90 Tonnen Kamelle, Schokoladentaler und Blumensträuße sollen in die Menge geworfen werden. „Es wird der größte, der schönste, der längste und der bunteste Zug sowieso“, sagte der Sprecher des Karnevalszuges, Helmut Lölhöffel, gestern.

Durch das für den Autoverkehr gesperrte Brandenburger Tor dürfen das diesjährige Prinzenpaar Hans III. und Jutta I. und die bunt geschmückten Wagen allerdings nicht ziehen. Sie müssen einen kleinen Umweg nehmen. Nur den Fußgruppen ist es von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) erlaubt, unter der Quadriga hindurchzulaufen.

Bei der Parade mit dem närrischen Motto „Mittendrin ist echt dabei“ feiern auch ein Prinzenpaar aus dem Rheinland sowie zahlreiche Karnevalsgruppen aus Brandenburg mit. In einem Festzelt auf dem Platz vor dem Rathaus können die Narren anschließend weitersingen und -schunkeln. Der Vorsitzende des Zuges, Harald Grunert, sagte: „Mit der Love Parade geht es abwärts, mit dem Karnevalszug geht es voran.“

Prominenteste Vertreterin der Politik ist die Berliner Bürgermeisterin und Justizsenatorin Karin Schubert (SPD), die auf dem Wagen der rheinischen Traditionskneipe „Ständige Vertretung“ mitfahren wird. DPA