Kuwait rügt Pazifisten an Grenze

Friedensdemo an irakisch-kuwaitischer Grenze. Neue US-Luftangriffe auf Nordirak

KUWAIT/BAGDAD dpa/ap ■ Rund 50 Menschen verschiedener Nationalitäten haben an der irakisch-kuwaitischen Grenze eine sechsstündige „Friedenswache“ gehalten. Kuwaits Führung warf den Kriegsgegnern vor, sie hätten sich vom Regime in Bagdad zu der Protestaktion „drängen lassen“. Wie die UN-Beobachtermission (Unikom) an der Grenze gestern erklärte, hatten sich die Demonstranten am Montag auf irakischer Seite der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Staaten versammelt. Diese war nach dem Golfkrieg von 1991 eingerichtet worden.

Derweil setzt die US-Luftwaffe ihre Angriffe in der Flugverbotszone im Nordirak fort. Gestern attackierten US- Kampfjets drei Boden-Boden-Raketenstellungen. Zuvor habe Irak die Raketen in die Flugverbotszone verlegt, so die US-Streitkräfte.

Ebenfalls gestern stürzte in Kuwait ein US-Kampfhelikopter auf einem Nachtübungsflug ab. Wie ein Sprecher des US-Heeres mitteilte, kamen alle vier Soldaten an Bord ums Leben. Nach Angaben eines kuwaitischen Militärsprechers tobten während des Absturzes nordwestlich von Kuwait-Stadt Sandstürme.

Am gleichen Tag haben die UN-Waffeninspektoren 14 Einrichtungen im Irak aufgesucht, so das irakische Direktorat für die Zusammenarbeit mit den Inspektoren. Unter diesen befanden sich vier Anlagen, die mit den laufenden Raketen-Entwicklungsprogrammen des Landes verbunden sind.

In Bagdad haben gestern 20 Friedensaktivisten die schon vor Tagen geräumte spanische Botschaft besetzt. Die Aktivisten wollten mit der Besetzung gegen die Unterstützung Spaniens für den Kriegskurs von US-Präsident Bush protestieren.