pakistaner suchen asyl im nachbarland der usa

Exodus nach Kanada

Hunderte Einwanderer aus Pakistan versuchen aus Furcht vor den US-Behörden nach Kanada zu fliehen. Sie hoffen, dass ihnen Kanada politisches Asyl wegen Verfolgung in Pakistan gewährt. Die vom Ansturm überforderten kanadischen Behörden weisen viele Flüchtlinge ab oder geben ihnen erst einmal nur Termine, bei denen sie ihre Asylanträge erläutern können. Darauf warten die Familien in Notunterkünften nahe der Grenze. Viele hat die US-amerikanische Polizei festgenommen, selbst wenn sie Papiere über das laufende kanadische Verfahren vorlegen können. Ihnen droht dann die Abschiebung nach Pakistan. Begründet werden die Festnahmen damit, dass die Einwanderer sich illegal in den USA aufhalten.

Allerdings wurden illegale Einwanderer in den USA früher de facto geduldet, da ihre billige Arbeitskraft begehrt ist. Doch seit den Anschlägen vom 11. September, die Studenten aus arabischen Ländern mit abgelaufenen Aufenthaltsberechtigungen verübten, gehen die Behörden gegen muslimische Immigranten vor. Seit vergangenem November gilt das Special Registration Program, nach dem sich Männer, die älter als 16 Jahre und Staatsangehörige 25 überwiegend muslimischer Länder sind, zur Registrierung melden müssen. Da sie fürchten, nach der Registrierung abgeschoben zu werden, zieht es sie nun nach Kanada. Dort leben schon lange viele Pakistaner, besonders in Montreal und Toronto. LÖW/KUG