Keine Insel-Eintracht

Sylter wollen vorerst keine Großgemeinde werden

Westerland/Sylt taz ■ Sylt wird vorerst keine Einheitsgemeinde bilden. Bei den Abstimmungen der Kommunalparlamente Westerlands und der sechs kleineren Gemeinden haben sich am Donnerstag nur Sylt-Ost sowie List für ein Zusammenrücken zur Großgemeinde Sylt mit einem Inselparlament und einer Verwaltung ausgesprochen. Die Befürworter repräsentieren rund 7.500 Einwohner, ein Drittel aller Insulaner.

Hatten sich bei der unverbindlichen Bürgerbefragung im Dezember noch 55 Prozent der Einwohner der Inselhauptstadt Westerland für eine Sylt-Einheit ausgesprochen, stimmte jetzt die CDU-Ratsfraktion mit absoluter Mehrheit dagegen. Ende 2006 soll ein Bürgerentscheid durchgeführt, dessen Ergebnis dann 2008 umgesetzt wird.

Karl-Martin Hentschel, Grünen-Fraktionsvorsitzender im schleswig-holsteinischen Landtag, äußerte gestern Bedauern über dieses Ergebnis. Er begrüßte aber, „dass es einen breiten Willen in allen Kommunen gibt, über eine gemeinsame Verwaltung zu reden“.