Saure Schreiberlinge

Urabstimmung der Zeitungsredakteure im Norden ergibt ein klares Ja zum Streik. Fronten im Tarifstreit verhärtet

Kiel/Bremen taz/dpa ■ Im Tarifkonflikt bei den Tageszeitungen zeichnete sich im Norden gestern ein klares Ja für einen Streik ab. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) und die Gewerkschaft ver.di hatten zu Urabstimmungen in den Zeitungshäusern aufgerufen. „Wir haben ein überwältigend positives Ergebnis erzielt“, teilte der DJV-Landesverband Schleswig-Holstein mit. Mit dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag, den Kieler Nachrichten und den Lübecker Nachrichten waren in dem Bundesland alle drei großen Verlagshäuser betroffen.

Bei der Bremer Tageszeitungen AG votierten laut DJV-Vorstandsmitglied Carsten Spöring 95 Prozent für den Streik, der offenbar schon heute beginnen soll. Auch in Niedersachsen, wo unter anderem Urabstimmungen beim Göttinger Tageblatt und der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung stattfanden, waren die Gewerkschaften „sehr zufrieden mit der Beteiligung“.

Im aktuellen Konflikt wollen die Verleger die Gehälter der rund 14.000 Redakteure in Deutschland bis zum 31.Juli 2005 einfrieren. Außerdem soll das Urlaubsgeld gekürzt werden. jox