Putzen fürs Selbst

Es schwäbelt an der Weser: Bei einer Frühjahrsputzaktion sollen Bremer dem Schmutz an den Kragen

Bremen taz ■ Bremen ist dreckig – das weiß Umweltsenator Jens Eckhoff (CDU) nicht erst, seitdem er auf dem Stadtwerder hinter Sträuchern Einkaufswagen fand. Bremen sei überall zu schmutzig, klagen die Initiatoren der Aktion „Bremen räumt auf“.

Das Umweltressort, die Entsorgung Nord GmbH (eno), die swb Enordia und die Bremer Tageszeitungen AG wollen nun mit ihrer Aktion die „Stadtsauberkeit verbessern“, so Jens Eckhoff – aber bitteschön nicht alleine, sondern mit Hilfe der Bremer BürgerInnen. Schließlich seien es „die Bremer selber“, die sich „ein schlechtes Lebensgefühl verschaffen“ und die „Umwelt verschandeln“, so Weserkurier-Chefredakteur Volker Weise.

Am Freitag, 19. März, ist großes Groß-Reinemachen: Alle, die wollen, sollen an zentralen Sammelstellen in Walle, Gröpelingen, Oslebshausen, Vegesack,Grohn, Osterholz-Tenever, in der Vahr und der Neustadt Müll einsammeln. Dazu stiften die Macher von „Bremen räumt auf“ Handschuhe, Müllsäcke und – wir sind schließlich in Bremen – Regencapes. Die freiwilligen Reinemachmänner und -frauen werden weiterhin mit Erbsensuppe mit oder ohne Wurst und einer Verlosung geködert. Auch Schulklassen und Kindergärten können mitmachen. Gestartet hat „Bremen räumt auf“ 2003 auf dem Stadtwerder. „Das war ja mehr so‘ne Sponti-Aktion“, erklärte dazu gestern der Senator, der ebenjenen dort gefundenen Einkaufswagen zum Müll-Sammeln benutzt hatte. Die Aktion im vergangenen Jahr hatte seine Vorgängerin Christine Wischer (SPD) ins Leben gerufen – da habe er sich doch zeigen müssen, so Eckhoff gestern, Bremen steckte nämlich im Wahlkampf. Nichtsdestotrotz gilt die „Sponti-Aktion“ von damals heute als großer Erfolg – weshalb sie nun wiederholt wird. jan/jox

Anmeldung für „Bremen räumt auf“ am 19. März unter ☎ 595 89 88 oder unter www.bremen-raeumt-auf.de