was sagt herr wichmann?
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„Heute bin ich erst gegen Mittag aufgestanden“

taz: Herr Wichmann von der CDU, US-Panzer stehen in Tikrit. Sollte Kanzler Schröder George Bush zum Sieg gratulieren?

Herr Wichmann von der CDU: Natürlich – weil’s im Ergebnis eine gute Sache ist. Wir von der CDU hatten von vornherein eine andere Position zum Krieg. Aber sogar der SPD-Generalsekretär war ja für den Sturz Saddam Husseins. Dass der Anruf in Washington jetzt peinlich ist, hat Schröder sich nun mal selbst eingebrockt. Dafür hat er auch die Wahl gewonnen.

Hat die Linke nicht mal wieder der CDU gezeigt, wie Demokratie funktioniert: bei SPD und Grünen hat die Basis Sonderparteitage durchgesetzt?

Das find’ ich schön, ja. Warum soll’s so was nicht auch mal bei uns geben?

Die FDP ist so verschuldet, dass sie für ihren nächsten Parteitag 30 Euro Eintritt verlangt. Ist Politik ein teures oder billiges Geschäft?

Schön ist das nicht. 30 Euro um Guido Westerwelle anzugucken, das find ich schon viel. Im Medienzeitalter, jedenfalls was die Wahlkämpfe betrifft, ist Politik ein sehr teures Geschäft geworden. Ich glaube, da gibt’s billigere Wege mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Und wie schlägt sich Frau Merkel heute?

Da kann ich diesmal nichts zu sagen. Ich bin erst gegen Mittag aufgestanden. Gestern Nacht war ich von zehn bis um eins in ’ner Radiotalkshow. War aber schön.

Herr Wichmann von der CDU (25) ist Politiker und Filmdarsteller aus der Uckermark. Er nimmt in der taz Stellung zu Fragen der Zeit. HerrWichmann@taz.de

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