Anschlag auf Polen in Irak

Mindestens elf Iraker bei Autobombenanschlägen vor polnischem Stützpunkt getötet. Soldaten verletzt

HILLAH/BAGDAD afp ■ Bei zwei Autobombenanschlägen auf einen polnischen Stützpunkt in Irak sind gestern Morgen in Hillah mindestens elf Iraker getötet worden. Über hundert weitere Menschen wurden verletzt, als zwei mit Sprengstoff präparierte Autos beim polnischen Lager „Camp Charlie“ in die Luft flogen. Unter den Verletzten seien auch zwölf Soldaten der Koalition, sagte Generalstabssprecher Zdzislaw Gnatowski in Warschau.

Die beiden Autos seien gegen 7.15 Uhr beim Stützpunkt detoniert, sagte Gnatowski. Mongolische Wachsoldaten hätten eines der Autos noch unter Feuer genommen und so verhindert, dass es seine Fahrt bis zur Mauer des Lager fortsetzte; der Fahrer wurde erschossen. Das zweite Fahrzeug sei samt Fahrer nahe der Betonmauer explodiert.

In den benachbarten Häusern wurden demnach dutzende irakische Zivilisten verletzt. Der Polizeichef von Hillah sprach von elf zerstörten Häusern. Ein polnischer Armeesprecher sagte, eines der Autos habe rund 700 Kilogramm Sprengstoff an Bord gehabt. Bei den verletzten Koalitionssoldaten handele es sich um zehn Polen, einen Ungarn und einen US-Soldaten, sagte Gnatowski weiter.