US-Söldner im Irak vors Gericht

WASHINGTON ap ■ Rund 15 Monate nach tödlichen Schüssen auf 17 Iraker müssen sich fünf der mutmaßlichen Täter im Dienste der privaten Sicherheitsfirma Blackwater vor Gericht verantworten. Sie werden beschuldigt, ohne zwingenden Grund auf die Passanten geschossen zu haben. Die Affäre belastete die Beziehungen zwischen dem Irak und den USA und beschäftigte auch den Kongress. Die Anklageschrift sollte am Montag veröffentlicht werden, wenn die Frist für die Beschuldigten ausläuft, sich bei Gericht zu melden. Nach Angaben ihrer Anwälte handelt es sich um fünf ehemalige Angehörige der US-Streitkräfte: Donald Ball, Dustin Heard, Evan Liberty, Nick Slatten und Paul Slough. Ball, Heard und Liberty gehörten vor Blackwater den Marineinfanteristen an, Slatten und Slough wurden beim Heer ausgebildet. Gegen die Blackwater-Wachleute wird seit einem Vorfall am 16. September 2007 ermittelt. Augenzeugen gaben an, es habe keinen Anlass für die tödlichen Schüsse gegeben. Die Firma Blackwater hat erklärt, die Wachleute seien nach der Explosion einer Autobombe von Aufständischen angegriffen worden. Unter den 17 Toten waren auch kleine Kinder.