Grundstein für Bebel-Parkhaus

Strieder: Forum wird umgestaltet. Baugrube und Tunnel für Besucher geöffnet

Für die umstrittene Tiefgarage am Bebelplatz, dem Ort der Bücherverbrennung, ist gestern der Grundstein gelegt worden. Das Mahnmal bleibe unverändert bestehen, betonte Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD). Die Baukosten sind mit 20 Millionen Euro konzipiert. Zum Jahresende soll das Projekt fertig sein. Die Großgarage neben dem Boulevard Unter den Linden soll auch einen Zugang zur Staatsoper bekommen. Das unterirdische Mahnmal ist eine „leere Bibliothek“, die an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten am 10. Mai 1933 erinnert. Der aus Israel stammende Künstler Micha Ullmann sah durch die Tiefgarage den symbolischen Gehalt seines 1994 errichteten Denkmals zerstört.

Die Baugrube soll jetzt für Besucher geöffnet werden. So könnten sie erstmals den von 1914 bis 1916 errichteten Lindentunnel besichtigen, der als früherer Straßenbahntunnel in der Baugrube endet. DPA