Estland: Unruhen waren spontan

STOCKHOLM taz ■ Mit Freisprüchen mangels Beweise ist am Montag in Tallinn der Prozess gegen vier Esten russischer Abstammung zu Ende gegangen. Ihnen war vorgeworfen worden, im Frühjahr 2007 mehrtägige Unruhen organisiert zu haben. Diese waren ausgebrochen, nachdem die Regierung beschlossen hatte, das sowjetische Ehrenmahl des Bronzesoldaten aus dem Stadtzentrum zu entfernen. Bei den Unruhen starb ein Demonstrant, hunderte wurden verletzt, 1.200 festgenommen. Die Regierung hatte eine Rädelsführerschaft Moskaus vermittelt durch die Angeklagten behauptet. Sie saßen monatelang in Haft. RWO