Ruhig war die Heide

CDU ist mit ihrer Attacke gegen Simonis vor dem Filz-Untersuchungsausschuss gescheitert

In der Kieler Filz-Affäre ist der Generalangriff der CDU auf Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) fehlgeschlagen. Auch in einer viereinhalbstündigen Vernehmung vor dem Untersuchungsausschuss des Landtages konnte die Opposition die Regierungschefin gestern nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Simonis widersprach Äußerungen des einstigen Expo-Beauftragten Karl Pröhl und bekräftigte Kernaussagen aus ihrer ersten Vernehmung vor neun Monaten. Kategorisch wies die ruhig wirkende Ministerpräsidentin den Vorwurf der Falschaussage der CDU und ihres Obmannes Trutz Graf Kerssenbrock zurück. Die CDU hatte im Vorfeld bereits eine Rücktrittsforderung ins Spiel gebracht. Davon war dann gestern Abend keine Rede mehr.

Im Mittelpunkt der gestrigen Vernehmung stand die Frage, seit wann Simonis im Zusammenhang mit Verkaufsplänen für das Kieler Schloss von Geschäftsbeziehungen des einstigen Expo-Beauftragten Karl Pröhl zu dem Projektentwickler Falk Brückner wusste. Simonis gab in Anwesenheit Pröhls, der sich die Vernehmung anschaute, als Zeitpunkt erneut Ende Februar 2002 an. Brückner hatte aus dem stark sanierungsbedürftigen und für das Land teuren Schloss ein Wohnhotel mit Pflegebereich machen wollen. Darüber verhandelte er auch mit dem Land. LNO

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