Hafenkonzept gefordert

Umweltverbände kritisieren Planunterlagen zum Tiefwasserhafen als lückenhaft

Hamburg taz ■ Die Planunterlagen für den Jade-Weser-Port bei Wilhelmshaven sind nach Ansicht vieler Umweltverbände lückenhaft und zum Teil falsch. Wie die Aktionskonferenz Nordsee, der BUND, der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) Niedersachsen, der Förderkreis Rettet die Elbe und der WWF gestern kritisierten, würden darin die wichtigsten Fragen nicht behandelt. „Sie wurden durch Verfahrenstricks außen vor gelassen oder ungenügend bearbeitet“, schreiben die Verbände.

So sei der Voßlapper Groden, auf dem seltene Vögel leben, von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest bewusst ignoriert worden, obwohl er inoffiziell längst in die Hafenplanungen einbezogen sei. „Hier wird klassische Salamitaktik versucht“, argwöhnen die Verbände.

Als Voraussetzung für jede Hafenplanung müssten Bund und Länder ein Gesamtkonzept vorlegen. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass Überkapazitäten entstünden und Gewässer für Schiffstypen vertieft würden, die nie gebaut werden. knö