Hand in Hand für die Bildung

Eltern der Max-Brauer-Schule sehen die Schule und die Bildung ihrer Kinder gefährdet

„SOS – Save our school“ ist auf einem Plakat zu lesen. Schüler und Eltern der Max-Brauer-Gesamtschule in Altona haben genug von Kürzungen. Sie haben gestern von acht bis neun Uhr eine über 1000 Meter lange Menschenkette rund um das Schulgelände gebildet. „Damit stellen wir uns schützend vor unsere Schule und vor die Lehrer“, erklärt eine Mutter.

Auf den Schildern kann man die Enttäuschung über FDP-Bildungssenator Rudolf Lange lesen. „Versprechensbrecher“ steht da, „Wir lassen unsere Lehrer nicht gehen“ oder „Stoppt Lange, die Klapperschlange“. Trotz des ernsten Themas genießen die Schüler, um deren Hälse die Schilder hängen, aber auch den Rummel.

Elternratssprecher Arne Broders erläutert die Kritik von Schülern und Eltern: „Unsere Schule wurde immerhin mit der Theodor-Heuss-Medaille ausgezeichnet“, betont er, Erfolge, die ab dem kommenden Schuljahr auf dem Spiel stünden. Broders sieht durch das neue Lehrer-Arbeitszeitmodell die Bildung des Nachwuchses gefährdet. Die Belastungen der Lehrer würden stets erhöht, Stellen gestrichen. „Die Klassengrößen wachsen ins Unerträgliche. Uns fehlen einfach Lehrkräfte“, so Broders.

Die besagten Lehrer dürfen als Beamte nicht streiken. Sie sitzen in den Klassenräumen und warten darauf, dass ihre Schüler mit dem Beschützen fertig sind. HANNING VOIGTS