Noch Fragen?

Das Modellprojekt Mammascreening geht in die Verlängerung, die unabhängigen Beratungsstellen nicht

taz ■ Die unabhängigen Beratungsstellen zum Modellprojekt Mammographiescreening zur Brustkrebsfrüherkennung müssen Ende Juli ihre Arbeit einstellen. Sie waren, zusammen mit dem Screeningprojekt, im Sommer 2001 an den Start gegangen. Je eine halbe Stelle für Beratung waren beim Frauengesundheitszentrum (FGZ) und bei der Bremer Krebsgesellschaft angesiedelt, finanziell gefördert vom Senator für Gesundheit.

Von vornherein geplant war, dass diese Finanzierung gleichzeitig mit dem Screening-Projekt auslaufen sollte. Neu ist, dass das aber in die Verlängerung geht. Heißt: Die Frauen, die jetzt zum Screening eingeladen werden und Fragen haben, müssen die beim Modellprojekt selbst klären. Heike Mertesacker, die die Beratung beim FGZ macht, weiß, dass die Frauen „nicht wissen, mit wem sie reden sollen. Seit Projektbeginn haben sich die beiden Beratungsstellen um 3.500 Fragen rund um Brust und Brustkrebs gekümmert.

Antonia Hanne, Sprecherin des Screening-Projekts, bedauert zwar, dass diese Beratungsmöglichkeiten wegfallen, denkt aber auch, „dass wir am Anfang ein bisschen viel Beratung angeboten haben, weil wir es besonders gut machen wollten.“ Alle Projekt-MitarbeiterInnen seien psycho-onkologisch geschult, so dass sie Frauen mit Angst auffangen könnten, sagt Hanne. Sie hofft, dass die Frauen auf lange Sicht die Angst vor der Vorsorge-Untersuchung verlieren. ube