Warnstreikwelle rollt

Tausende Mitarbeiter des öffentliches Dienstes legen Arbeit nieder. Schwerpunkte in Sachsen und NRW

BERLIN dpa/ap ■ Die Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst der Länder rollt weiter. Etwa 15.000 Angestellte beteiligten sich am Mittwoch in mehreren Bundesländern an Protestaktionen, um den Druck im Tarifstreit zu erhöhen. Schwerpunkte der Streiks waren Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Für Donnerstag wurden Mitarbeiter aus Behörden und Hochschulen in Hamburg zu einem ganztätigen Warnstreik aufgerufen.

In Sachsen traten am Mittwoch tausende Lehrer in den Ausstand. Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) waren etwa 80 Prozent der Schulen betroffen. Laut GEW-Landeschefin Sabine Gerold werden die sächsischen Lehrer in Deutschland am schlechtesten bezahlt. Vor dem Finanzministerium in Dresden demonstrierten nach GEW-Angaben rund 11.000 Landesangestellte für eine bessere Bezahlung.

In NRW zogen rund 5.000 Angestellte der Steuerverwaltung, der Justiz, der Polizei und des Strafvollzugs vor das Finanzministerium in Düsseldorf. Auch hunderte angestellte Lehrer beteiligten sich nach Angaben des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) an Arbeitsniederlegungen. Auch an Schulen in Schleswig-Holstein traten Lehrer kurzzeitig in den Ausstand.

Am Dienstag hatten sich bereits etwa 25.000 Angestellte an Warnstreiks beteiligt. Mit den Aktionen wollen die Gewerkschaften vor der nächsten Verhandlungsrunde am 14./15. Februar den Druck erhöhen. Ver.di und die Tarifunion des Beamtenbundes dbb fordern für die rund 700.000 Beschäftigten der Länder 8 Prozent mehr Geld, mindestens 200 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt.