Glühbirnen-Verbot bleibt

15 Millionen Tonnen CO2 jährlich sparen: Mehrheit der EU-Abgeordneten stimmt gegen Rücknahme

BRÜSSEL ap ■ Trotz heftiger Debatten im Europäischen Parlament bleibt es bei dem geplanten europaweiten Glühbirnen-Verbot. Der Umweltausschuss des EU-Parlaments lehnte gestern den Antrag des CDU-Europaabgeordneten Hartmut Nassauer ab, gegen die im Dezember beschlossene Abschaffung herkömmlicher Glühbirnen Widerspruch einzulegen – das unterstützten nur 14 Abgeordnete, 44 stimmten dagegen. Damit dürften wie geplant im September die ersten Glühbirnen vom Markt verschwinden.

Die EU-Kommission und die 27 Mitgliedstaaten hatten im Dezember beschlossen, als Beitrag zum Klimaschutz herkömmliche Glühbirnen allmählich durch Energiespar- und Halogenlampen zu ersetzen. Am 1. September sollen zunächst 100-Watt-Birnen vom Markt verschwinden, ein Jahr später dann die 75-Watt-Glühbirnen, am 1. September 2011 die 60-Watt-Birnen. Ab 1. September 2012 soll es europaweit gar keine herkömmlichen Glühbirnen mehr geben. Dadurch lassen sich nach Berechnungen der EU-Kommission jährlich 15 Millionen Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) einsparen.

Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber kritisierte dies scharf. Die Bürger sollten frei wählen dürfen. Die Grünen-Europaabgeordnete Rebecca Harms dagegen betonte: „Die Senkung der CO2-Emissionen, reduzierter Stromverbrauch und niedrigere Stromrechnungen sind vernünftige Argumente“ für ein Verbot.