Die Hereros

Die Situation der Hereros: Die Hereros haben den deutschen Staat und einige deutsche Firmen auf Reparationszahlungen verklagt, die ungelöste Landfrage sorgt für innenpolitische Spannungen, und hundert Jahre praktizierter Rassismus haben bei allen Beteiligten Spuren hinterlassen.Der Spurensucher: Der Herero Israel Kaunatjike, den man hier vielleicht als schwarzen Deutschen bezeichnen würde, lebt mit seiner deutschen Frau seit über 30 Jahren in Berlin. Trotzdem forscht er nach seinen Wurzeln in Namibia. Kaunatjike versteht sich selbst als Herero und Namibier. 1970 wurde ihm politisches Asyl und die deutsche Staatsangehörigkeit gewährt, er hatte selbst zwei deutsche Großväter. Wenn er alt ist, möchte er wieder nach Namibia zurück. Zur Konferenz „Decontaminating the Past“ wird Kaunatjike Mitte August in Windhuk den Dokumentarfilm „Weiße Geister“ vorstellen. Der Berliner Filmemacher Martin Baer hat Kaunatjikes mühsame Familienrecherche in Namibia dokumentiert und nähert sich gemeinsam mit seinem Protagonisten der deutsch-namibischen Geschichte.Auf Arte ist der Dokumentarfilm „Weiße Geister“ bereits am kommenden Montag, den 2. August um 22 Uhr 40 zu sehen (taz-Bericht folgt, siehe Medienseite kommenden Montag).