Rosi Rolands Bremer Klatschgeschichten
: Putzen bei Perschau bringt nichts mehr

Wir Putzfrauen sind ja auch politisch. Wie der Herr, so das Wisch-Gescherr, könnte man sagen – und das heißt jetzt nicht nur, dass bei den Grünen so ’ne Ökotante saubermacht und die SPD-Flure von ’ner Gerwerkschaftlichen gewienert werden.

Bei der CDU ist das nämlich noch differenzierter: Ich zum Beispiel bin eine Neumann’-sche Reinigungskraft. Und das heißt, wo ich wische, gibt‘s keinen Widerspruch.

Wie ich neulich die Perschau-Putzfrau getroffen hab, konnte ich der schön ’ne lange Nase machen. Der Perschau-Clan hat nämlich gar nichts mehr zu bestellen, obwohl sie so qualifizierte Leute haben, wie sie selber meinen. Den Luft zum Beispiel, den Doktor Stefan Luft, der so’n büschen aussieht wie früher der Franz-Josef Strauss. Dem hatte Perschau in die Hand versprochen, dass er als Staatsrat für Inneres mal richtig für Ordnung sorgen darf.

Da sind aber die Wischeimer geflogen! Das junge Ding, das jetzt mit dem Röwekamp ins Innenressort gezogen ist, hat ganz wild mit dem Feudel gewedelt und gesagt, der kommt uns hier nicht rein. Und eine von den langgedienten Innen-Putzen meinte trocken, da behalten wir denn doch lieber unsern Thomas vom Bruch als Staatsrat. Der macht zwar gar nix, fällt aber wenigstens nicht weiter auf.

Tja. Jetzt muss der Luft also weiter für Perschau den Sprecher machen, was seine Laune nicht unbedingt verbessert. Zumal er jetzt auch noch für die Motschmann arbeiten muss. Und die haben wir dem Herrn Wirtschafts-und Kultursenator ins Nest gesetzt – obwohl die auch keiner gewollt hat.

„Das ist aber auffällig, wie Ihr Herr Neumann die Motschmann proteschiert“, hat sich die blöde Perschau-Putzfrau mokiert. Tja, unser Chef weiß eben, wie man Staatsrätinnen platziert. Und die Motschmann darf jetzt ihren Durchmarsch machen an die Spitze von den ganzen Stiftungs- und Aufsichtsräten im Kulturbereich, wo eigentlich der Senator selber hingehört.

Aber der Perschau hat ja nicht mal mehr seine Putzfrauen im Griff, geschweige denn den „politischen Staatsrat“. Das ist der CDU-Strippenzieher in der wöchentlichen Staatsräterunde, und da hatte der Perschau bisher seinen Herrn Metz. Aber der ist weg vom Fenster und statt dessen darf sich jetzt der dicke Eckhoff einen „Politischen“ suchen. Also, wenn Sie mal irgendwo putzen gehen wollen – überlegen Se man gut, wo die goldenen Eimer stehen. Rät Ihnen

Ihre Rosi Roland