Lkw-Maut kommt noch später

Das Bundesamt für Güterverkehr hält den Betrieb ab 2. November für unmöglich

BERLIN rtr/ taz ■ Der Start der Lkw-Maut ist wegen technischer Probleme erneut gefährdet. Das Kölner Bundesamt für Güterverkehr (BAG), das dem System eine Betriebserlaubnis erteilen muss, hält einen Beginn am 2. November für unmöglich. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums bestätigte am Wochenende einen entsprechenden Bericht des Focus.

„Im Hinblick auf den Reifegrad des Systems stellt das Bundesamt für Güterverkehr fest, dass ein Wirkbetrieb zum 2. November nicht realisiert werden kann“, zitierte Focus den BAG-Bericht an das Ministerium. Wann der Betrieb aufgenommen werden könnte sei noch unklar, jedoch „deutlich nach dem 2. November“. Probleme gebe es vor allem mit den Zahlungsvorgängen. Der Sprecher des Ministeriums sagte dazu: Mautbetreiber „TollCollect wird die zahlreichen noch offenen Fragen unverzüglich beantworten müssen. Davon ist abhängig, ob sie den geplanten Starttermin halten können.“

Ein Sprecher des Betreiberkonsortiums TollCollect räumte gestern „nicht unbedeutende Probleme“ ein. Gleichzeitig kündigte er an, dass das System ab Freitag erstmals mit allen Komponenten getestet werde. Nach Einschätzung der Bundesvereinigung Logistik (BVL) wird das System hingegen „frühestens im ersten Quartal 2004“ für die Lkws voll einsatzfähig sein.

Der Start der Lkw-Maut ist bereits wegen technischer Probleme von Ende August auf Anfang November verschoben worden. Die Ausfälle durch diese Verschiebung werden auf etwa 330 Millionen Euro beziffert. Davon zahlt der Steuerzahler alles, TollCollect nichts. MATTHIAS ANDREAE