Anwalt des Ostens

Matthias Platzeck profiliert sich gern als Anwalt ostdeutscher Interessen. So erreichte Brandenburgs Ministerpräsident vor kurzem, dass Regionen mit mehr als 15 Prozent Arbeitslosigkeit besondere Förderung erhalten. Platzeck wurde 1953 in Potsdam geboren und studierte biomedizinische Kybernetik. Mit 35 Jahren war er Mitglied zweier oppositineller Gruppen. Für die Grüne Liga saß er 1990 als Minister ohne Geschäftsbereich im Kabinett Modrow, später als Abgeordneter der Grünen der DDR in der Volkskammer. Platzeck wurde erster Umweltminister des neuen Landes Brandenburg, 1995 trat er der SPD bei. Bundesweit bekannt wurde „Deichgraf“ Platzeck beim Hochwasser 1997. Nach einer kurzen Periode als Oberbürgermeister Potsdams wurde Matthias Platzeck von seinem Vorgänger Manfred Stolpe 2002 zum Ministerpräsidenten von Brandenburg gemacht. Meinungsumfragen zufolge liegt die Landes-SPD derzeit bei 28 Prozent und damit 1 Prozentpunkt hinter der PDS. Die CDU kommt demnach auf 26 Prozent, die Grünen auf 5, FDP und DVU auf 4 Prozent. Gewählt wird am 19. September. DAS