WAS MACHT EIGENTLICH ...Tom Cruise?
: Einen Auftrag ausführen

Tom Cruise war in der Stadt. Und im Roten Rathaus. Jetzt steht sein Name im Gästebuch. Was fast so schön ist, wie im Goldenen Buch zu stehen. Das hatte vorgestern Horst Köhler signiert. Denn auch ein Bundespräsident hat einen Antrittsbesuch beim Regierenden Bürgermeister. Köhler und Wowereit hatten gesprochen, gelacht und Hände geschüttelt. Genau wie gestern Tom und Klaus. Der Unterschied: Letztere führten ein Vier-Augen-Gespräch.

Man munkelt, der Jungproduzent wolle über Wowereit Einfluss auf das Reichstags-Drehverbot nehmen. Vor dieser ehrwürdigen Kulisse wollte Cruise den Kampf gegen das Böse führen („Mission Impossible III“), was Bundestagschef Thierse ihm verweigerte. Last Exit Wowereit also? Der hat gegen eine derartige Vereinnahmung bestimmt nichts einzuwenden – mit Starbesetzung! Aber was würde Horst Köhler sagen, wenn er erführe, wie viel mehr Zuwendung der Mann aus Hollywood bekam?

Vor dem Roten Rathaus warteten auch Carina und Conni. Nur für Tom hatten sie ihren Bus nach Köln sausen lassen. Weil er so gut aussieht. Und um ein Autogramm zu erhaschen. Aber wie? Vielleicht indem man so tut, als wolle man gar keins. Einfach woanders hingucken und dann kommt Tom und fragt, ob man denn keine Unterschrift haben wolle. Carina solle die Klappe halten, fluchte Conni. „Hinterher ist noch einer vom Radio da und hört unser Gequatsche!“ Der Mann mit der Mission verließ das Rathaus derweil durch den Hinterausgang. LVS
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