Besuch bei Freunden

Schleswig-Holsteins Landesmutter Simonis lobt Schwedens Engagement in Sachen Ostseekooperation

Stockholm/Kiel dpa/taz ■ Den Beitrag Schwedens zur Ostseekooperation hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis gewürdigt. Nach einem Gespräch mit ihrem schwedischen Ministerpräsidentenkollegen Göran Persson sagte die Regierungschefin gestern in Stockholm: „Schweden ist einer unserer wichtigsten Partner in der Ostseekooperation. Unser Wunsch nach einer koordinierten europäischen Meerespolitik wurde vom schwedischen Ministerpräsidenten sehr positiv aufgenommen.“

Sie sei sich mit ihm darin einig gewesen, dass eine neue maritime Politik der Europäischen Union auch neue Chancen für die Ostseeregion eröffne, sagte sie am zweiten Tag ihrer Schweden-Reise. Die Ostseeanrainer müssten maritime Themen selbst in die Hand nehmen und auf eine schnelle Umsetzung europäischer und internationaler Regelungen drängen, forderte Schleswig-Holsteins Landesmutter.

Sie habe Persson die „Kieler Vorschläge“ überreicht, die auf der Schiffssicherheitskonferenz der Landesregierung Anfang Mai verabschiedet wurden. „Die schwedische Regierung will uns hier aktiv unterstützen und sich in Brüssel für gemeinsame Interessen wie zum Beispiel ein Grünbuch für eine europäische Meerespolitik einsetzen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Nach dem Gespräch mit Persson wurde Simonis von König Carl Gustaf zu einer Audienz in dessen Königlichem Schloss empfangen. Ein weiteres Thema der politischen Gespräche in Stockholm war nach Mitteilung der Kieler Staatskanzlei die feste Fehmarnbeltquerung. Diese sei „von großer Bedeutung für die gesamte südliche Ostsee. Auch die schwedische Regierung hat daran ein großes Interesse und hat die feste Fehmarnbeltquerung als prioritäres Projekt eingestuft“, so Simonis.

Heute fliegt die Regierungschefin weiter nach Malmö, der letzten Station ihrer Schweden-Reise. An der Universität Lund eröffnet sie den ersten virtuellen Studiengang „Baltic Sea Virtual Campus“.