montagskolumne: meinhard rohr zur lage nation im spiegel seines wissens
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Der Bundeskanzler, der Chef der Deutschland AG, Gerhard Schröder hat wieder mal mit Rücktritt, Rückzug, Aufgabe gedroht. Früher nannte man so etwas Erpressung oder Nötigung, heute, in der modernen Informations-, Kommunikations- und Spaßgesellschaft nenne ich so ein Verhalten, Vorgehen, solch eine Strategie, ich nenne sie: Erpressung und Nötigung. Wie oft will und kann Schröder das wiederholen und noch mal tun? Niemand weiß besser als ich, dass niemand mehr hinhört, wenn immer dieselbe Drohung kommt. Wiederholung erzeugt Widerspruch, gerät zum casus belli, der doch die ultima ratio bleiben sollte, urbi et orbi. Es ist dies die Tragik des Wissenden, die Tragödie des Wissens, das Drama des Intellekts. Die Republik braucht Reformen und Erneuerung, auch muss sich vieles ändern. Ändern kommt allerdings von dem Wort „anders“, im Wortsinne also verschiebt sich die reformistische Bedeutung und gibt den Blick frei auf ihren eigentlichen Sinn. Das wissen die wenigsten.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.