FESTNAHME: TRITTBRETTFAHRER KÜNDIGT „AUS SPASS“ AMOKLAUF IM INTERNET AN

Trittbrettfahrer I: Zwei Tage nach dem Amoklauf von Winnenden hat die Polizei im niedersächsischen Schneverdingen am Freitagmorgen einen 21-jährigen Trittbrettfahrer festgenommen. Dieser hatte am Vorabend in einem Internetchat einen Amoklauf an einer Schule angedroht, wie ein Polizeisprecher in Soltau mitteilte. Zusammen mit Freunden habe er sich „nur einen Spaß“ machen wollen, gab der Mann bei seiner Festnahme an. Gegen den Trittbrettfahrer wurde ein Strafverfahren wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet. „Das Ganze ist kein Spaß, und die Konsequenzen sind bitter ernst“, sagte Oberstaatsanwalt Stefan Wirz, Sprecher des baden-württembergischen Justizministeriums, am Freitag. Ein Trittbrettfahrer müsse mit empfindlichen Strafen rechnen. „Diese gehen bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe.“ Trittbrettfahrer II: In Remscheid wurde am Freitag im Schnellverfahren ein 16-jähriger Hauptschüler von einem Jugendrichter wegen der Androhung eines Amoklaufs zu zehn Tagen Arrest verurteilt. Er hatte am Mittwoch mit der Tat gedroht. Bei seiner Durchsuchung war ein Messer entdeckt worden. Trittbrettfahrer III: Bereits mehrere Tage vor der Tat in Winnenden soll ein 17-jähriger Gymnasiast in Ennepetal gegenüber Mitschülern einen Amoklauf an seiner Schule angekündigt haben. Er wurde am Donnerstag während des Unterrichts festgenommen und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wie die Kreispolizei in Schwelm am Freitag mitteilte. Bei der Durchsuchung seines Zimmers in der elterlichen Wohnung wurden Hieb- und Stichwaffen sowie Anleitungen und Chemikalien zum Bau eines Sprengkörpers gefunden. DPA/AFP