Razzia gegen Menschenhandel

HAMBURG dpa ■ Mit einer Großrazzia in Norddeutschland haben Polizei und BGS in der Nacht zu Dienstag einen Menschenhändlerring zerschlagen. Nach Polizeiangaben soll die Bande Frauen aus Osteuropa eingeschleust und zur Prostitution gezwungen haben. Der Schwerpunkt der Aktion lag in Hamburg, zeitgleich wurden auch in Itzehoe und Stade insgesamt 19 Wohnungen, Geschäftsräume und Lokale durchsucht. Die Beamten stellten Schusswaffen und Munition sicher. Gegen drei Hauptverdächtige wurden Haftbefehle vollstreckt, vier weitere wurden festgenommen. Auch neun Frauen aus Polen, Litauen und Rumänien wurden festgenommen. Den Verdächtigen werden Menschenhandel, Zuhälterei und Drogenhandel vorgeworfen. Die Abteilung Organisierte Kriminalität des LKA Hamburg hatte seit Juni ermittelt. Die aus Osteuropa eingeschleusten Frauen wurden von der Bande in drei Bordellen in Hamburg und Itzehoe untergebracht. Den Frauen blieb von ihrem Lohn nur ein kleiner Teil, von dem sie auch noch Miete, Essen und Fahrgeld bezahlen mussten.