Frische Kohle für BVB

Mit einer Kapitalerhöhung will sich Borussia Dortmund neues Geld beschaffen, um Verbindlichkeiten zu bezahlen

DORTMUND taz ■ Die Borussia Dortmund GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien hat eine Kapitalerhöhung auf nun 29,5 Millionen Euro beschlossen. Durch die Geldspritze will der Fußball-Bundesligist seine Finanzsorgen lindern, verwässert aber den Besitz der bisherigen Aktionäre. „Zu unserem Kurs gibt es keine Alternative“, sagte BVB-Präsident Gerd Niebaum. Nach Angaben Niebaums liegen für die neu ausgegebenen Aktien bereits zahlreiche Angebote von Investoren vor.

Nach der durch die UI-Cup-Niederlage gegen den KRC Genk verpassten Uefa-Cup-Qualifikation erwartet der BVB für das laufende Geschäftsjahr einen Verlust von bis zu 22 Millionen Euro. Hinzu kommen Abschreibungen und Buchverluste, die voraussichtlich etwa 45 Millionen Euro ausmachen werden. Der BVB muss außerdem Verbindlichkeiten in Höhe von neun Millionen Euro bedienen: Der Stadt Dortmund schuldet der Verein fünf Millionen Euro Gewerbesteuer, die Assuna GmbH fordert vier Millionen Euro für den Rückkauf der Namensrechte am Westfalenstadion.

Borussia-Manager Michael Meier will trotzdem ein Ende der Finanzkrise ausgemacht haben: „Unser Kostensenkungsprogramm macht sich Bereits bemerkbar“, sagte er. Es werde nur dauern, bis sich die „erfolgreich eingeleiteten Maßnahmen“ wirken. So viel Geduld wie die Fans mit ihren Spielern haben die Börsianer mit dem Management allerdings nicht: Die BVB-Aktie fiel bis zum Nachmittag um über fünf Prozent auf unter 2,30 Euro.

KAN