MEDIENTICKER

Georg M. Hafner, TV-Autor und Regisseur, ist für seine Dokumentation „Die Prestige – das Öl und ein Kartell des Schweigens“ (Hessischer Rundfunk) in Potsdam mit dem Medienpreis „Prix Europa“ ausgezeichnet worden. Der Film handelt vom Untergang des Öltankers „Prestige“ vor der spanischen Küste im vergangenen Jahr und der dadurch ausgelösten Umweltkatastrophe. Er erhielt den mit 6.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie „Current Affairs“ für das Fernsehprogramm des Jahres. Am erfolgreichsten schnitten Großbritannien und Schweden mit je 3 Preisen ab. (dpa)

Peter Voß (62), Intendant des Südwestrundfunks (SWR), kündigte drastische Maßnahmen in seinem Sender an, sollten die Bundesländer eine Erhöhung der Rundfunkgebühren nicht beschließen: Ohne eine Gebührenerhöhung sei „mit betriebsbedingten Kündigungen beim SWR zu rechnen“. Ohnehin ist den Chefs von ARD und ZDF die von der zuständigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) vorgeschlagene Anhebung um 1,07 auf 17,22 Euro nicht genug. Tatsächlich hatten die Sender einen Bedarf angemeldet, der auf eine Gebühr von etwa 18 Euro hinausliefe. (dpa)

Saddam Hussein (66), abgetauchter irakischer Exdiktator, ist bei seinen Landsleuten zum Medienstar avanciert. Rund ein halbes Jahr nach dem Sturz seines Regimes stehen Videos über die alte Zeit wie „Sicherheitssektion Nummer 5“ und „Kusai und seine Huren“ auf den DVD-Hitlisten ganz oben. Mit den wackeligen Reality-Filmen verbringen die Iraker derzeit viel lieber ihre Abende als mit teuren Actionkrachern aus Hollywood. (afp)