Mitglieder der ELA verurteilt

ATHEN afp ■ Wegen der Beteiligung an dutzenden Bombenanschlägen in den vergangenen zwei Jahrzehnten hat ein griechisches Gericht am Mittwoch vier Mitglieder der marxistischen Untergrundgruppe ELA schuldig gesprochen. Die drei Männer und eine Frau waren an mehr als 40 Bombenanschlägen seit 1983 beteiligt. Eine direkte Urheberschaft konnte den Mitgliedern der Organisation Revolutionärer Volkskampf (ELA) nicht nachgewiesen werden. Den Verurteilten drohen bis zu 25 Jahre Gefängnis. Der Bruder von ELA-Gründer Christos Kassimis wurde jedoch freigesprochen. Die ELA war nach dem Sturz der griechischen Militärdiktatur 1974 gegründet worden und verübte hunderte Anschläge vor allem auf US-Ziele wie Banken und Unternehmen. 1995 stellte die linksgerichtete Untergrundgruppe ihre Aktivitäten ein. Sie bekannte sich zu zwei politischen Morden. Nach Ansicht von Ermittlern gründeten verbliebene Aktivisten die Revolutionären Zellen, die seit 1998 für eine Serie von Bombenanschlägen mit einem Toten verantwortlich gemacht werden.