Braunkohleprojekt Garzweiler II

Seit fast einhundert Jahren wird im Städtedreieck Aachen, Köln und Mönchengladbach flach lagernde Braunkohle abgebaut. Dörfer, Straßen, Wälder und Seen mussten dem Tagebau weichen. Und ab 2006 soll Garzweiler II als Anschlusstagebau für Garzweiler I die Abbaugebiete nochmals erweitern. Bis zum Jahr 2045 sollen hier auf 48 Quadratkilometern Fläche 1,3 Milliarden Tonnen Kohle abgebaut werden. Eine Studie des Freiburger Öko-Instituts hält den Braunkohleabbau in Garzweiler II für überflüssig. Die Liberalisierung des Strommarktes, umwelt- und klimapolitische Veränderungen und technologische Neuerungen sind die genannten Gründe. Trotzdem wird an Garzweiler II festgehalten, obwohl das Projekt in den vergangenen Jahren nicht nur ein Mal für Verstimmung in der rot-grünen Regierungskoalition Nordrhein-Westfalens gesorgt hat. Der Braunkohleabbau gilt aus ökologischen Gesichtspunkten generell als schwer vertretbar, weil er die Landschaft zerstört, den Grundwasserspiegel absenkt und über den Kohlendioxidausstoß zum Klimakiller wird. cma