Missverständnis um fünf AKWs

Brasiliens Regierung vorsichtig: Keine neuen Atomkraftwerke. Greenpeace protestiert

PORTO ALEGRE taz ■ Nach einer Protestaktion von Greenpeace Brasilien in Rio de Janeiro hat die brasilianische Regierung ihre Pläne für den Bau von fünf weiteren Atomkraftwerken dementiert. 10 Greenpeace-AktivistInnen ketteten sich vorgestern vor dem Büro der staatlichen Atomfabrik INB zusammen und wurden vorübergehend festgenommen. Wissenschafts- und Technologieminister Eduardo Campos habe nie behauptet, dass die Regierung Lula in Nordostbrasilien vier AKWs bauen wolle, sagte ein Sprecher des Ministeriums der taz. Entsprechende Medienberichte seien ein „Missverständnis“. Derzeit werde lediglich über die Fertigstellung des Siemens-AKW Angra 3 beraten.

Kritiker des Projekts, die die Atomkraft nicht prinzipiell ablehnen, verweisen auf Probleme bei der Finanzierung von Angra 3. Zudem würden sich die Baukosten in Milliardenhöhe in höheren Strompreisen niederschlagen. GD