Betr.: "Braking the Waves"

Ideologisch ist das natürlich die allerletzte Schublade, die einem Lars von Trier mit „Braking the Waves“ aufzieht. Will einem der Film doch sagen, dass man schon den Kreuzweg Christi abschreiten muss, mindestens, wenn es einem um die Liebe geht, und das macht die arme Bess (Emily Watson), und dafür darf dann ihr Liebster vom Totenbett wieder auferstehen. Ja. Ein himmelschreiender Unsinn. An den man aber in jeder Filmminute in diesem delirierenden, bildgewaltigen Werk aus dem Jahr 1996 ganz unbedingt glauben will. Heute bei der Calvinismus-Reihe um 20.30 Uhr im Zeughauskino, in dem vorab um 18 Uhr bereits passenderweise über das Thema „Disziplin“ diskutiert wird: Das macht Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann mit dem Salem-Pädagogen Bernhard Bueb. Der Eintritt dazu ist frei.