Lernen 2.0

taz-Kongress 3: Wo ist die Zukunft des Lernens zu Hause – in den guten Schulen oder in Blogs, Wikis und bei Twitter?

Wer sich ansieht, mit welcher Geschwindigkeit das viel verspottete und belächelte Wikipedia den goldgeränderten Brockhaus vom Markt gefegt hat, der bekommt eine Ahnung davon, welche Ressourcen an Kreativität im Netz stecken (könnten). Allerdings gibt es vollmundige Ankündigungen aus den E-Learning-Centern seit vielen Jahren. Inzwischen haben eher die lange für tot erklärten Reformschulen Formen des Lernens entwickelt, die individuell, kreativ und selbstbestimmt sind.

Das taz-Podium Lernen 2.0 bringt die beiden getrennten Sphären zusammen. Hier sitzt eine der besten deutschen Lehrerinnen, Erika Wey-Falkenhagen vom neuen privaten Campus Klarenthal, direkt neben einer der Protagonistinnen des neuen Lernens mit Wikis, Blogs und Twitter, Mandy Schiefner von der ETH Zürich, einer der führenden Universitäten Europas. Es wird ein Experiment werden, ob und was sich die Heldinnen von Lernen 2.0 (Netz) und des neuen Lernens (Reformschule) zu sagen haben.

Olaf Kleinschmidt aus Magdeburg ist der IT-fitteste Lehrer Deutschlands, aber Lehrer ist er keiner mehr. Er wird berichten, was ihn dazu gebracht, mitsamt dem Microsoft-Titel der Schule den Rücken zu kehren.

Aber was bedeutet das neue Lernen eigentlich für die Gesellschaft, für Arbeit und Unternehmen? Seit George Orwell gibt es Versuche, die Future-Gesellschaft zu beschreiben. Aber wenige können das so fundiert und mit so viel Erklärungswert wie Ulrich Klotz. Er forscht für den Hauptvorstand der IG Metall über die veränderte Arbeitswelt mit und nach dem Computer – und war bereits Gast des legendären taz-Kongresses: Wie wollen wir leben? CIF

Lernen 2.0: Erika Wey-Falkenhagen, Mandy Schiefner, Olaf Kleinschmidt, Ulrich Klotz. Moderation: Christian Füller. So., 12 Uhr, K2