ZUMTHOR DENKT AN FUSSBALL, WENN BEIM SKANDALPROJEKT TOPOGRAPHIE DES TERRORS DIE BAGGER ROLLEN

Der Abriss der für 13 Millionen Euro errichteten drei Treppentürme für das NS-Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ beginnt heute. Nachdem die Beschwerde des Schweizer Architekten Peter Zumthor vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Ende vergangener Woche gescheitert war, schickt die Bauverwaltung nun ihre Bagger. Bis zum 8. Mai 2005 soll das Gelände, auf dem Zumthor um seine Treppentürme herum eine Ausstellungshalle aus filigranem Betonstabwerk errichten wollte, gesperrt bleiben. Erst danach darf die Öffentlichkeit dort wieder nach Spuren des Gestapo-Kellers suchen. Außer den Baggern rollen noch andere Dinge über das Gelände, nämlich weitere Vorwürfe und Anschuldigungen. Zumthor, den das Land wegen der explodierenden Baukosten verjagt hatte, sagt jetzt: „Nichts davon stimmt.“ Alle Fehler habe die Bauverwaltung gemacht. Die könne gar nicht rechnen. Darauf noch ein Zumthor: „Da sind halt auch Leute drin, die gar nichts vom Bauen verstehen. Das ist dann, wie wenn man ein Länderspiel mit einer Regionalliga-Mannschaft spielen muss.“ FOTO: BERND HARTUNG