Betr.: Rachid Taha

Er wird in Frankreich als wütende Stimme junger Einwanderer angesehen, seit er 1986 mit seiner Band Carte de Séjour („Aufenthaltsberechtigung“) eine maghrebinisch gefärbte Version des Résistance-Chansons „Douce France“ einspielte. Seit über 20 Jahren mimt Rachid Taha nun schon den Punkrocker und Provokateur und gilt in Frankreich als legitimer Erbe eines Serge Gainsbourg. Sein neues Album „Tékitoi“ klingt wie ein akustischer Clash der Kulturen: Krachende E-Gitarren und elektronische Beats treffen auf arabische Instrumente wie Oud, Kanun sowie ein ganzes ägyptisches Streichorchester. Für die orientalischen Anteile verantwortlich zeigt sich übrigens der Avantgarde-Musiker Steve Hillage, der Taha schon seit 20 Jahren zur Seite steht: Auch er ein leidenschaftlicher Mittler zwischen den musikalischen Welten. bx