Die EU macht mobil

Amsterdam, Oktober 1997: Der neue EU-Vertrag sieht in Art. 17 die Entwicklung militärischer Fähigkeiten als Teil einer Sicherheitspolitik der Union vor

St. Malo, Dezember 1998: Paris und London fordern, dass die EU in der Lage sein muss, militärisch autonom zu handeln. Dies gilt als eigentlicher Startschuss für den Aufbau einer EU-Armee, da die beiden militärischen Großmächte Europas sich nun dafür stark machen

Helsinki, Dezember 1999: Der EU-Gipfel formuliert das von nun an gültige „headline goal“. Bis 2003 soll die EU in der Lage sein, innerhalb von 60 Tagen Streitkräfte in einer Korpsgröße von 60.000 Soldaten für einen bis zu einjährigen Einsatz zu mobilisieren. Eine kollektive Streitkräfteführung, strategische Aufklärungs- und Transportkapazitäten sollen entwickelt werden.

EU-Staaten, seit Frühjahr 2000: Aufbau der Kommandostrukturen: Sicherheits- und Politisches Komitee, Militärausschuss, Militärstab, Lagezentrum

Brüssel, Frühjahr 2003: Der Verfassungskonvent spricht sich für die Schaffung einer Rüstungsagentur aus. Diese nimmt im Herbst 2004 ihre Arbeit auf

Brüssel, Dezember 2003: Verabschiedung einer Europäischen Sicherheitsstrategie, die als Hauptgefahren für die EU instabile Staaten, Terrorismus und Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen festhält

Brüssel, November 2004: EU-Verteidigungsminister beschließen Aufstellung von dreizehn multinationalen „Battle-Groups“ von je 1.500 Mann für schnelle Kriseneinsätze HER