die anderen über kofi annan und den cdu-patriotismus
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Zu amerikanischen Forderungen nach dem Rücktritt von UN-Generalsekretär Kofi Annan schreibt die linksliberale britische Zeitung The Independent: Wenn es jemals eine Hexenjagd gegeben hat, dann ist es die durch einen US-Senatsausschuss erzeugte Aufregung über UN-Generalsekretär Kofi Annan und das Öl-für-Lebensmittel-Programm der UN. Was wir jetzt erleben, ist die Schlussphase einer bösartigen Kampagne, die von gewissen Interessengruppen in den Vereinigten Staaten mit dem einzigen Ziel betrieben wird, die UN und ihre gesamte Arbeit zu diskreditieren. [Es sei der] plumpe Missbrauch einer Kongressuntersuchung zu dem Zweck, sich an den UN dafür zu rächen, dass sie sich geweigert haben, das Spiel von George W. Bush im Irak mitzuspielen.

Mit der CDU befasst sich die flämische Tageszeitung De Morgen: Die größte deutsche Oppositionspartei CDU hat (…) aus einem merkwürdigen Fässchen gezapft. Nach ihrer Wiederwahl als Vorsitzende hat Parteichefin Angela Merkel für einen verstärkten Patriotismus in den CDU-Rängen plädiert, obwohl dies für viele Deutsche noch immer ein anrüchiges Wort ist. (…) Wer in Deutschland allzu nachdrücklich ins patriotische Horn bläst, kommt rasch ins Fahrwasser von Neonazis und rechtsextremen Skinheads. Da stellt sich die Frage, ob damit beim Wähler Eindruck zu machen ist.