Persepolis

Im ersten „Persepolis“-Band beschreibt Marjane Satrapi aus der Perspektive eines heranwachsenden Kindes den Terror der iranischen Revolution, vom Sturz des Schahs 1979 bis zum Krieg gegen den Irak. Nicht nur in Frankreich war das Buch ein Bestseller. Weltweit wurde die Autorin von der Kritik gefeiert und mit Comicgrößen wie Art Spiegelman verglichen. Der Band endet damit, dass Satrapi von ihren Eltern nach Wien geschickt wird, um dem Krieg gegen den Irak zu entfliehen. Der zweite „Persepolis“-Band, dem im Übrigen noch zwei weitere folgen, zeichnet nun ihre „Jugendjahre“ nach, so der Untertitel, die sie als pubertierendes Mädchen in Österreich erlebt: zwischen verkniffenen Nonnen, rassistischen Vermieterinnen sowie Klassenkameraden und Freunden, denen sie ihre ersten Begegnungen mit Drogen und Sex verdankt; eine vermutlich gar nicht mal so untypische Migrationsgeschichte von der Schwierigkeit, als Teenager aus einem Kriegsgebiet in Europa Fuß zu fassen. Nach vier Jahren kehrt sie ernüchtert wieder in den Iran zurück und versucht sich in ein Land zu integrieren, das ihr inzwischen fremd geworden ist und trotz Studium und Ehe auch fremd bleibt.